Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1
Kapitel
Informationsquellen für Arbeitnehmervertreter
ArbeitnehmervertreterInnen haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens zu informieren. Beschrieben werden ausführlich die wirtschaftlichen Informations- und Mitwirkungsrechte des Betriebsrats sowie jene der ArbeitnehmervertreterInnen im Aufsichtsrat. Eine Diskussion auf Augenhöhe mit der Unternehmensleitung erfordert auch die Nutzung externer Informationsquellen, auf die in diesem Kapitel ebenfalls eingegangen wird.
- Wirtschaftliche Informations- und Mitwirkungsrechte des Betriebsrats
- Informations- und Beratungsrechte des Betriebsrats
- Recht auf Vorlage des Jahresabschlusses/Konzernabschlusses
- Exkurs: Anhang des Jahresabschlusses
- Zeitpunkt der Übermittlung des Jahresabschlusses
- Das Recht des Betriebsrats auf Beratung durch die Interessenvertretungen
- Strafsanktionen bei Nichtausfolgung des Jahresabschlusses/Konzernabschlusses
- Wirtschaftliche Informations- und Mitwirkungsrechte der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat
- Berichterstattung der Geschäftsleitung (Vorstand/Geschäftsführer)
- Auskunftsrecht des Aufsichtsrats
- Einsichtsrecht des Aufsichtsrats
- Einberufung einer Haupt-/Generalversammlung
- Zustimmungspflichtige Geschäfte
- Treffen von Personalentscheidungen
- Überprüfung und Feststellung des Jahresabschlusses
- Sonstige Informationsquellen zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens
- Interne Informationsquellen
- Externe Informationsquellen
2
Kapitel
Ertragslage
EigentümerInnen erwarten sich Gewinne und vor allem Gewinnausschüttungen. Verluste werden nicht lange toleriert. Die Ertragslage bildet den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ab und ist somit von zentraler Bedeutung. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden alle Erträge sowie Aufwendungen eines Geschäftsjahres dargestellt. Unterschiedliche Gewinnbegriffe wie EBIT, Jahresüberschuss und Bilanzgewinn werden erläutert. Mithilfe von Ertragskennzahlen werden Unternehmen im Zeitablauf analysiert und mit anderen Unternehmen verglichen.
- Gewinn- und Verlustrechnung
- Gesamtkostenverfahren – Grundstruktur
- Umsatzerlöse
- Bestandsveränderungen
- Aktivierte Eigenleistungen
- Sonstige betriebliche Erträge
- Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
- Personalaufwand
- Abschreibungen
- Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Betriebserfolg – EBIT
- Umsatzkostenverfahren – Grundstruktur
- Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
- Vertriebskosten
- Verwaltungskosten
- Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Finanzerfolg
- Ergebnis vor Steuern und Jahresüberschuss
- Erfolgswirtschaftliche Analyse
- Umsatzerlöse und Betriebsleistung
- Jahresüberschuss – Erfolgsquellenanalyse
- Beteiligungsergebnis
- Außerordentliches Ergebnis
- Zinssaldo
- EBIT – ordentlicher Betriebserfolg
- EBIT-Quote
- EBITDA
- EBITDA-Quote
- Umsatzrentabilität – Return on Sales
- Eigenkapitalrentabilität – Return on Equity
- Gesamtkapitalrentabilität – Return on Investment
- Aufwandsstruktur
- Begriffe und Ertragskennzahlen im Überblick
3
Kapitel
Personal
Egal, ob es um Lohn- und Gehaltsverhandlungen auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene, Prämienverhandlungen, Kostensenkungsprogramme oder Umstrukturierungen geht, Personalkosten werden bewertet und analysiert. Unternehmensberater werden beauftragt, die Personalkostenstruktur zu durchleuchten und liefern oft wenig transparente Benchmarks. Betriebsrätinnen und Betriebsräte sowie GewerkschaftsvertreterInnen werden in ihrer Arbeit einerseits mit Personal- und Produktivitätskennzahlen konfrontiert, andererseits benötigen sie diese auch zur Untermauerung ihrer eigenen Argumente und Forderungen.
- Personalaufwand
- Löhne und Gehälter
- Soziale Aufwendungen
- … davon Aufwendungen für Altersversorgung
- Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
- Pflichtbeiträge
- Zeitarbeiter, Fremdpersonal, freie Dienstnehmer, Werkverträge
- Sachkosten statt Personalkosten
- Angaben über Organe und Arbeitnehmer
- Zahl der ArbeiterInnen und Angestellten
- Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
- Bezüge der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
- Aktienoptionen
- Namen der Organmitglieder
- Einkommensbericht
- Lohnnebenkosten
- Lohnnebenkosten im engeren Sinn
- Lohnnebenkosten im weiteren Sinn
- Personalrückstellungen
- Sozialkapital
- Ansatz und Bewertung von Personalrückstellungen
- Einfluss des Rechnungszinssatzes auf die Höhe von Rückstellungen und Personalaufwand
- Abfertigung neu
- Abfertigung alt
- Pensionen
- Anwendung von IAS 19 im österreichischen Jahresabschluss
- Nicht konsumierte Urlaube, Zeitausgleichsguthaben
- Personalkennzahlen
- Anzahl der Beschäftigten
- Personalaufwandstangente
- Wertschöpfung
- Wertschöpfungsquote
- Pro-Beschäftigtenkennzahlen
- Begriffe und Personalkennzahlen im Überblick
4
Kapitel
Bewertung und Bilanzpolitik
BilanzleserInnen sind damit konfrontiert, Daten, Zahlen und Kennzahlen richtig interpretieren zu müssen. Dieses Vorhaben ist in der Praxis mit erheblichen Unsicherheiten verbunden, da bei zahlreichen Bilanzpositionen teilweise erhebliche Bewertungsspielräume vorhanden sind. Die Spielräume sind vor allem bei nicht direkt zahlungswirksamen Posten wie der Bildung von Rückstellungen oder Wertberichtungen besonders hoch. Aber auch bei den übrigen Bilanzposten eröffnet der Gesetzgeber durch diverse Ansatz- oder Wahlrechte bilanzpolitische Gestaltungsräume. Abhängig von der taktisch-strategischen Ausrichtung des Unternehmens können Bewertungsspielräume dazu genützt werden, die tatsächliche wirtschaftliche Lage eines Unternehmens besser oder schlechter darzustellen.
- Unterschiede UGB – IFRS – Steuerrecht
- Varianten der Bilanzpolitik
- Reale Bilanzpolitik
- Buchmäßige Bilanzpolitik
- Materielle Bilanzpolitik
- Formale Bilanzpolitik
- Bilanzfälschung
- Kann Bilanzfälschung auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen?
- „Bilanzpolizei“: Aufgaben von OePR und FMA
- Bewertung im UGB – bilanzpolitische Spielräume im Detail
- Anlagevermögen
- Umlaufvermögen
- Verbindlichkeiten
- Rückstellungen
- Auswirkungen der Bilanzpolitik auf die Gewinn- und Verlustrechnung
- Stille Reserven
5
Kapitel
Eigentümerperspektive und Gewinnverwendung
Sie stellen Eigenkapital für das Unternehmen zur Verfügung, beschließen mit der Höhe der Gewinnausschüttung indirekt auch, wie viel Kapital für Investitionen zur Verfügung steht und beeinflussen damit sowohl die Finanzierungsstruktur als auch die Vermögensausstattung des Unternehmens. Die EigentümerInnen, ihre Interessen, für sie relevante Jahresabschlussdaten und Kennzahlen, wie etwa die Eigenkapitalquote, die Eigenkapitalrentabilität oder auch die Ausschüttungstangente, sind Themen, mit denen sich auch Betriebsrätinnen und Betriebsräte auseinandersetzen sollten.
- Die EigentümerInnen und das Unternehmen
- Der Jahresabschluss und seine InteressentInnen
- EigentümerInnen und ihr Interesse am Jahresabschluss
- Finanzierung des Unternehmens
- Eigenkapitalquellen
- Eigenkapitalzufuhr im Rahmen der Unternehmensgründung
- Eigenkapitalzufuhr im Rahmen einer Kapitalerhöhung
- Börsengang
- Gesellschafterzuschüsse
- Erzielte Gewinne
- Eigenkapital im Jahresabschluss
- Nennkapital
- Kapitalrücklagen
- Gewinnrücklagen
- Bilanzgewinn (Bilanzverlust)
- Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln
- Zusammenhang zwischen Gewinn- und Verlustrechnung und Eigenkapital
- Vom Jahresabschluss zur Dividendenausschüttung
- Der Dividendenbeschluss aus rechtlicher Sicht
- Auswirkung von Ausschüttungen auf die Unternehmenssubstanz
- Kennzahlen zu Eigenkapital und Gewinnverwendung
- Betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote
- Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, RoE)
- Dividendenrendite
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
- Dividende in Prozent des Jahresüberschusses
- Gewinnauszahlungen an die EigentümerInnen pro Beschäftigten
- Ausschüttungstangente
- (Ungenütztes) Investitionspotenzial
- EigentümerInnenperspektive, Aufsichtsrats- und Betriebsratsarbeit
- Begriffe und für Eigentümer relevante Kennzahlen im Überblick
6
Kapitel
Finanzierung
„Ohne Geld ka Musi“ – im Unternehmen ist vieles zu finanzieren. Aber wo kommen die notwendigen Gelder her? Wurden sie vom Unternehmen selbst erwirtschaftet oder wurden sie von außen zugeführt? Stammen sie vom Unternehmen oder den EigentümerInnen selbst oder wurden die Gelder von fremder Seite ausgeborgt? Auf viele dieser Fragen finden wir Antworten in der Bilanz.
- Finanzierung – ein wichtiges Thema für den Betriebsrat
- Aspekte der Finanzierung
- Liquidität
- Rentabilität
- Unabhängigkeit
- Finanzierungsarten
- Innenfinanzierung
- Cash Flow
- Umschichtungsfinanzierung
- Außenfinanzierung
- Eigenfinanzierung
- Fremdfinanzierung
- Haftung von EigentümerInnen für Unternehmensschulden
- Patronatserklärung
- Finanzierung mittels Rückstellungen
- Cash-Pooling
- Leasing
- Sale-and-Lease-Back
- Weitere Finanzierungsmöglichkeiten
- Finanzierungskennzahlen
- Betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote
- Deckung des langfristigen Vermögens durch langfristiges Kapital
- Liquidität (Zahlungsfähigkeit)
- Cash Flow nach der Praktikermethode
- Begriffe und Finanzierungskennzahlen im Überblick
7
Kapitel
Investitionen
Investitionsentscheidungen haben oft wesentliche Auswirkungen auf künftige Umsätze und Aufwendungen, aber vor allem auf vorhandene Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen. Betriebsrätinnen und Betriebsräten stehen daher nach dem Arbeitsverfassungsgesetz bestimmte Informations- und Beratungsrechte zu. Darüber hinaus haben Betriebsrätinnen und Betriebsräte im Aufsichtsrat von Kapitalgesellschaften bei bestimmten Investitionen ihre Zustimmung zu erteilen. Das Kapitel zeigt, wie Investitionen analysiert und anhand von Kennzahlen beurteilt werden können.
- Bedeutung von Investitionen
- Begriff: Investitionen
- Immaterielles Vermögen
- Sachanlagen
- Abgrenzung Sachinvestition – Instandhaltungsaufwand
- Finanzanlagen
- Anlagenspiegel
- Anlagenintensität
- Investitionsschwerpunkt
- Investitionsquote
- Investitionsneigung
- Anlagenabnutzungsgrad
- Mitbestimmung bei Investitionen
- Mitbestimmung des Betriebsrats
- Mitwirkung bei Betriebsänderungen
- Mitbestimmung des Aufsichtsrats – zustimmungspflichtige Geschäfte
- Investitionsentscheidung
- Investitionsantrag
- Investitionsrechnung
- Kostenvergleich
- Gewinnvergleich
- Rentabilität
- Amortisationsdauer
- Kapitalwert
- Interner Zinsfuß
- Sensitivitätsanalysen
- Kritische-Werte-Rechnung
- Bandbreitenrechnung
- Unternehmenskauf/Beteiligungserwerb
- Motive
- Share Deal versus Asset Deal
- Due-Diligence-Prüfung
- Market Due Diligence
- Human and Cultural Due Diligence
- Kaufpreisermittlung
- Investitionsfinanzierung
- Selbstfinanzierung von Investitionen
- Investitionscontrolling
- Aufsichtsrat als „Advocatus diaboli“
- Begriffe und Investitionskennzahlen im Überblick
8
Kapitel
Liquidität
Der Betriebsrat sollte einen guten Überblick über die finanzielle Situation des Unternehmens haben. Ein ausreichendes Geldvermögen bzw. liquide (flüssige) Mittel sind eine der wichtigsten Grundlagen für den Fortbestand eines Unternehmens. Es muss gewährleistet sein, dass das Unternehmen jederzeit in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen: Lieferantenrechnungen wollen beglichen werden, Löhne und Gehälter der Beschäftigten müssen gezahlt werden und Schulden müssen getilgt werden. Werden Zahlungen bloß verschoben, kann es bei fortwährenden Liquiditätsengpässen zu gänzlichen Zahlungsausfällen kommen. Kosteneinsparungen bis hin zum Abbau von Arbeitsplätzen oder gar Betriebsschließungen können die Folge sein. Um dies zu vermeiden, muss Liquidität rechtzeitig geplant und gesichert werden.
- Bedeutung und Beurteilung der kurzfristigen Liquidität
- Umlaufvermögen
- Vorräte
- Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
- Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten
- Aktive Rechnungsabgrenzung (ARA)
- Disagio
- Latente Steuern
- Allgemein
- Ansatz und Bewertung
- Steuerliche Verlustvorträge
- Gesamtdifferenzbetrachtung und Bilanzausweis
- Ausschüttungssperre
- Anhang
- Übergangsregelungen
- Latente Steuern im Konzern
- Berechnung und Beispiel
- Zusammenfassung Latente Steuern
- Bewertung des Umlaufvermögens laut UGB
- Kennzahlen des Umlaufvermögens
- Umlaufintensität
- Umschlagshäufigkeit der Vorräte
- Umschlagshäufigkeit der Forderungen
- Geldumschlagshäufigkeit
- Begriff: Liquidität
- Liquiditätsanalyse
- Liquidität 1. Grades
- Liquidität 2. Grades
- Liquidität 3. Grades
- Net Working Capital
- Mindestliquidität
- Grenzen der Liquiditätsanalyse
- Begriffe und Liquiditätskennzahlen im Überblick
9
Kapitel
Unternehmenskrise
Eine Unternehmenskrise bricht selten über Nacht aus, sondern im Regelfall dauert es viele Monate, manchmal sogar Jahre, bis eine Krise akut wird. ArbeitnehmervertreterInnen müssen daher rechtzeitig Krisenanzeichen erkennen und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens richtig einschätzen können. Das vorliegende Kapitel beschäftigt sich mit den Fragen, wie Unternehmenskrisen rechtzeitig erkannt werden können und welche Ursachen ihnen zugrunde liegen, welche Krisenstadien Unternehmen durchlaufen und welche Sanierungsmaßnahmen ergriffen werden können. Ebenfalls näher beleuchtet wird, was passiert, wenn die Insolvenz droht und wo die Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats und Aufsichtsrats liegen. Denn in Zeiten der Unternehmenskrise ist der Betriebsrat mehr denn je gefragt!
- Das Unternehmen in der Krise
- Begriff: „Unternehmenskrise“
- Krisenstadien
- Strategiekrise
- Ertragskrise
- Liquiditätskrise
- Krisenursachen
- Externe Krisen
- Interne Krisen
- Unternehmensreorganisationsgesetz (URG)
- Eigenmittelquote
- Fiktive Schuldentilgungsdauer
- Redepflicht des Abschlussprüfers
- Bedeutung des URG für Betriebsrat und Aufsichtsrat
- Insolvenztatbestände
- Zahlungsunfähigkeit
- Überschuldung
- Fortbestehensprognose
- Finanzplan
- Insolvenzverfahren
- Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung
- Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung
- Konkursverfahren
- Sanierung
- Finanzwirtschaftliche Sanierung
- Ertragswirtschaftliche Sanierung
- Strategische und organisatorische Sanierung
- Unternehmenskrise als Herausforderung für den Betriebsrat
- Begriffe und Krisenkennzahlen im Überblick
10
Kapitel
Konzernabschluss
Viele Unternehmen sind in der Praxis in Form von Anteilsrechten oder Stimmrechten miteinander verbunden. Tochter- und Mutterunternehmen bilden zusammen Konzerne. Die verbundenen Gesellschaften bilden eine „wirtschaftliche Einheit“, obwohl die einzelnen Gesellschaften rechtlich selbstständig aufgestellt sind. Neben den Einzelabschlüssen auf gesellschaftsrechtlicher Ebene haben auf diese Art entstandene Konzerne zusätzlich (ab Erreichen bestimmter Größenmerkmale) einen Konzernabschluss aufzustellen. Damit wird eine wirtschaftliche Beurteilung des gesamten Konzerns möglich und BilanzleserInnen – wie etwa Betriebsrätinnen und Betriebsräte – können den wirtschaftlichen Erfolg auf Ebene des Einzelunternehmens mit dem Konzern in einen Zusammenhang stellen. Dies ist umso bedeutender, als das wirtschaftliche Ergebnis einzelner Tochtergesellschaften auf Grund konzerninterner Verrechnungspreise nur bedingt aussagekräftig in Bezug auf die wirtschaftliche Leistung des Gesamtkonzerns ist.
- Bedeutung des Konzernabschlusses für Betriebs- und Aufsichtsrätinnen und -räte
- Unterschied zwischen Einzel- und Konzernabschluss
- Einzelabschluss
- Konzernabschluss
- Hinweise auf Konzernverbindungen im Einzelabschluss
- Wo sich die Regeln für die Konzernrechnungslegung finden
- UGB
- IFRS
- Wer einen Konzernabschluss aufzustellen hat
- Weitere Konzerndefinitionen
- Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses
- Welche Unternehmen in einen UGB-Konzernabschluss einzubeziehen sind
- Vollkonsolidierung – anteilsmäßige Konsolidierung – Equity-Konsolidierung
- Vollkonsolidierung
- Anteilsmäßige Konsolidierung
- Equity-Konsolidierung
- Keine Konsolidierung
- Welche Unternehmen in einen IFRS-Konzernabschluss einzubeziehen sind
- Zweckgesellschaften
- Eckpunkte der Konsolidierung
- Kapitalkonsolidierung
- Schuldenkonsolidierung
- Sanierung
- Finanzwirtschaftliche Sanierung
- Ertragswirtschaftliche Sanierung
- Strategische und organisatorische Sanierung
- Unternehmenskrise als Herausforderung für den Betriebsrat
- Begriffe und Krisenkennzahlen im Überblick
11
Kapitel
IFRS
Konzerne, deren Aktien oder Schuldpapiere auf einem geregelten Markt an der Börse gehandelt werden, haben ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Für Aufsichtsrätinnen und Aufsichtsräte dieser Konzerne stellen die umfangreichen und komplexen IFRS-Regelungen eine besondere Herausforderung dar, zumal der IFRS-Konzernabschluss vom Aufsichtsrat auch zu prüfen ist. Das Kapitel zeigt die wesentlichen Unterschiede zwischen einem UGB- und IFRS-Jahresabschluss betreffend Ausweis, Bewertung und Auswirkung auf das Ergebnis auf. Ebenso wird auf zusätzliche Bestandteile wie die Eigenkapitalveränderungsrechnung, die Kapitalflussrechnung und den Segmentbericht eingegangen.
- Welche Rechnungslegungsbestimmungen anzuwenden sind
- Zielsetzung und Unterschiede UGB – IFRS
- Unternehmensgesetzbuch (UGB)
- International Financial Reporting Standards (IFRS)
- US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP)
- Bestandteile und Gliederung des Abschlusses
- Eigenkapitalveränderungsrechnung
- Kapitalflussrechnung
- Segmentbericht
- Immaterielle Vermögenswerte
- Forschungs- und Entwicklungskosten
- Geschäfts- oder Firmenwert
- Firmenwert im Einzelabschluss
- Firmenwert im Konzernabschluss
- Sachanlagen
- Impairment Test (Wertminderungstest)
- Anlassbezogener Wertminderungstest
- Anlassunabhängiger Wertminderungstest
- Leasing
- Bilanzierung beim Leasinggeber
- Finanzierungsleasing (Ratenkauf)
- Operatives Leasing (Mietleasing)
- Bilanzierung beim Leasingnehmer
- Langfristige Fertigungsaufträge
- Finanzanlagevermögen – Finanzinstrumente
- Rückstellungen
- IFRS-Bilanzanalyse
12
Kapitel
Kostenrechnung
Wirtschaftliche Themen spielen in der täglichen Betriebsratsarbeit eine wichtige Rolle. Stehen Umstrukturierungen, Einsparungen bzw. Einschnitte beim Personal auf der Tagesordnung, dann werden dem Betriebsrat oft Kalkulationen oder Teile einer Kostenrechnung vorgelegt. In diesen Fällen ist Vorsicht geboten und es bedarf des Wissens um die die Gestaltungsspielräume der Kostenrechnung. Dieses Kapitel soll einen groben zielgerichteten Überblick über die wichtigsten Begriffe liefern. Denn nicht jede vermeintliche kostensenkende Fremdvergabe oder jedes vermeintliche Kostensenkungsprogramm führt tatsächlich zu einer geringeren Kostenbelastung fürs Unternehmen. Es soll hier der Blick geschärft werden, um das jeweilig vorgelegte Zahlenwerk kritisch zu hinterfragen.
- Bedeutung der Kostenrechnung
- Externes und Internes Rechnungswesen
- Bedeutung der Kostenrechnung für den Betriebsrat
- Kostenbegriffe
- Kostenarten
- Einzelkosten – Gemeinkosten
- Betriebliche Funktionen
- Fixe und variable Kosten
- Fixkostendegression
- Sprungfixe Kosten
- Kostenremanenz
- Kostenstelle
- Die Kostenstellenrechnung
- Kostenstellenrechnung als Ausgangspunkt von Auslagerungsprozessen
- Kostenrechnung als Grundlage für Make-or-Buy-Entscheidungen
- Kalkulation eines Kostenträgers
- Deckungsbeitragsrechnung
- Einfache Deckungsbeitragsrechnung
- Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung
- Break Even Point
- Kostenmanagement
- ABC-Analyse
- Lebenszykluskostenrechnung
- Target Costing
- Prozesskostenrechnung
- Benchmarking
- Kritische Zusammenfassung
- Begriffe und Kostenrechnungskennzahlen im Überblick
13
Kapitel
Blick in die Zukunft
Ein Blick in die Glaskugel ist immer mit Unsicherheiten behaftet: Deshalb ist es für Organisationen essentiell, unter Anwendung kurz-, mittel- und langfristiger Planungsinstrumente die Zukunft zu skizzieren. Je weiter man nach vorne blickt, umso unklarer wird das Bild. In diesem Kapitel werden strategische, taktische und operative Planungsinstrumente – von der SWOT-Analyse und Business-Plan bis hin zur Budgetierung – praxisorientiert beschrieben. Da die Zukunftsgestaltung nicht in Stein gemeißelt ist, wird auf Maßnahmen zur Überwachung und Kontrolle der Unternehmensplanung eingegangen.
- Grundsätze zur Unternehmensplanung
- Unternehmerische Planungsebenen
- Strategische Planung
- Szenario-Technik
- SWOT-Analyse
- Operative Planung
- Budgetierung
- Zero Base Budgeting
- Balanced Scorecard
- Vorschaurechnung
- Lagebericht
- Disclaimer
- Zusammenfassung
- Begriffe und budgetrelevante Kennzahlen im Überblick
14
Kapitel
Jahresabschlussprüfung
Die Jahresabschlussprüfung durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmenskontrolle. Neben Fragen der Prüfungspflicht und der Bestellung des Abschlussprüfers werden in diesem Kapitel insbesondere die Prüfungshandlungen des Abschlussprüfers und der Inhalt des Prüfungsberichts samt Bestätigungsvermerk behandelt. Einen weiteren Schwerpunkt stellen die Prüfungshandlungen des Aufsichtsrats im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses dar. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, inwieweit der Aufsichtsrat hierbei auf die Unterstützung des Abschlussprüfers zurückgreifen kann.
- Prüfungspflichtige Gesellschaften
- Bestellung des Abschlussprüfers
- Erarbeitung eines Wahlvorschlags – Abschlussprüfer ist Hilfsorgan des Aufsichtsrats
- Ausschlussgründe
- Ausschlussgründe nach der EU-Abschlussprüfer-Verordnung
- Bestellung des Abschlussprüfers durch die Haupt-/Generalversammlung
- Auftragserteilung – Prüfungsauftrag – Honorar
- Exkurs: Prüfungsausschuss
- Gegenstand und Umfang der Abschlussprüfung
- Prüfungshandlungen des Abschlussprüfers
- Prüfungsbericht
- Form und Inhalt des Prüfungsberichts
- Prüfungsvertrag und Auftragsdurchführung
- Darstellung der rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse und deren Entwicklung im Berichtszeitraum
- Aufgliederung und Erläuterung der Posten des Jahresabschlusses
- Berichtspflicht („Redepflicht“) des Abschlussprüfers
- Bestandsgefährdende und entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen
- Verstöße der gesetzlichen Vertreter oder von ArbeitnehmerInnen gegen Gesetz, Gesellschaftsvertrag oder Satzung
- Schwächen bei der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses
- Vermutung eines Reorganisationsbedarfs
- Zeitpunkt der Ausübung und Adressaten der Redepflicht
- Zusätzliche Berichtspflichten für Abschlussprüfer von Unternehmen im öffentlichen Interesse (PIEs)
- Bestätigungsvermerk
- Erweiterter Bestätigungsvermerk für Unternehmen von öffentlichem Interesse (PIEs)
- Zusätzlicher Bericht an den Prüfungsausschuss
- Prüfung des Abschlusses durch den Aufsichtsrat
- Vorlage des Berichts über die Abschlussprüfung an den Aufsichtsrat
- Prüfungshandlungen des Aufsichtsrats
- Überblick verschaffen
- Bestätigungsvermerk kontrollieren
- Studium des Prüfberichts – betriebswirtschaftliche Analyse des Jahresabschlusses
- Den Lagebericht und den zusätzlichen Bericht zum Prüfungsbericht sorgfältig lesen
- Bericht an die Hauptversammlung/Generalversammlung
- Management Letter
- Fristenverlauf für Prüfung, Offenlegung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses
- Fristen für den Betriebsrat
- Fristen für den Aufsichtsrat
- Fristen für die Hauptversammlung/Generalversammlung und die Offenlegung
15
Kapitel
Zahlen und Vergleiche richtig lesen
Zahlen begleiten uns ständig: Man vergleicht, argumentiert, interpretiert und trifft auf Basis von Zahlen auch Entscheidungen. In diesem Kapitel werden statistische Darstellungsformen bis hin zum exponentiellen Effekt des Zinseszins erläutert. Es wird auch beispielhaft beschrieben, wie man grafische Darstellungen für zielgerichtete Interpretationen benutzen kann und worauf man als ArbeitnehmervertreterIn im Aufsichtsrat aufpassen soll. Schließlich geht es um die Frage, worauf bei der Unternehmenskennzahlenanalyse zu achten ist.
- Statistische Darstellung
- Delta
- Durchschnitt
- Prozent und Prozentpunkt
- Quantil (Median, Terzil, Quartil, Dezil)
- Zinseszins-Effekt
- Grafische Darstellung
- Interpretation von Unternehmensdaten
- Unternehmenskennzahlen
- Zusammenfassung
- Begriffe im Überblick
16
Kapitel
Nachhaltige Unternehmensführung
„Nachhaltigkeit“ ist gegenwärtig in aller Munde und gilt als eines der zentralen Zukunftsthemen für Unternehmensführung. Gerade bei der Neuausrichtung der Strategien im Hinblick auf eine langfristige und nachhaltige Entwicklung spielt die wirtschaftliche Mitbestimmung eine wesentliche Rolle. Dieses Kapitel zeigt auf, wie nachhaltige Unternehmensführung in der Praxis gelingen kann und welche Bedeutung dabei der Mitbestimmung zukommt: Wie können der Betriebsrat sowie die ArbeitnehmervertreterInnen im Aufsichtsrat dazu beitragen, dass sich die Unternehmenspolitik verstärkt an sozialen, gesellschafts- und umweltpolitischen Belange orientiert? Gestaltungsmöglichkeiten dafür bieten insbesondere die das Steuern nach Kennzahlen aus der nichtfinanziellen Berichterstattung, die Etablierung einer „Sozialbilanz“ sowie die Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Kriterien in der Managementvergütung.
- Zum Begriff „Corporate Governance“
- Corporate Governance als „soft law“
- Österreichischer Corporate Governance Kodex
- Corporate-Governance-Bericht
- 1. Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands, Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse
- 2. Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern im Aufsichtsrat
- 2a. Offenlegung eines Diversitätskonzepts
- 3. Offenlegung der Bezüge der Vorstandsmitglieder
- Nichtfinanzielle Berichterstattung
- Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG)
- Anwendungsbereich und Inhalt
- Global-Reporting-Initiative als Berichtsstandard
- Mitbestimmen bei der Sozialbilanz
- Nichtfinanzielle Erklärung im Lagebericht oder gesonderter nichtfinanzieller Bericht
- Offenlegung
- Prüfung im Aufsichtsrat
- Was nachhaltige Unternehmensführung ausmacht